versteh ich nicht.

ok anderes beispiel:
alfred gusenbauer bittet v. d. bellen beim nächsten nationalratswahlkampf doch nicht anzutretten um den sozialdemokraten eine absolute mehrheit zu ermöglichen und somit eine weiter blau-schwarze regierung zu verhindern.

wahlen sollten ein spiegel gesellschaftlicher meinungen sein und das es bei den amis auf den ersten blick nur zwei parteien (dem., rep.) gibt macht schon ein sehr schwarz-weisses bild.

deswegen!

hmmm.....

wenn in Ö rot-grün gemeinsam eine mehrheit haben, können sie gemeinsam eine schwarz-blaue regierung genauso verhindern wie's eine absolute Mehrheit der SPÖ könnte.

hier gehts aber um eine de-facto direktwahl. das heisst, hier werden personen gewählt und nicht parteien. und auch in österreich könnten zB ein fiktiver grünen-kandidat und der heinz fischer ihre stimmen nicht zsammlegen, wenn sie gemeinsam mehr als die grinsekatze hätten. grinsekatze wäre bundespräsidentin.

jede wette, dass sich fischer viel mehr als ferrero drüber gefreut hat, dass es keinen grünkandidaten gibt.

Die Wahl als Spiegel der gesellschaftlichen Meinung?
Hier die offiziellen resultate von 2000:

Gore 50,999,897 48.38%
Bush 50,456,002 47.87%
Nader 2,882,955 2.74%

53.882.852 Leute haben dezidiert nicht Bush gewählt. das funktioniert dort irgendwie nicht mit dem Spiegel.

versteh ich auch nicht. wieso ist michael moore (grade der!) eine rechtfertigung für naders völlig kontraproduktiven wahlkampf?

"... In seiner Rede vor dem überwiegend aus Studenten bestehenden Publikum bestand Nader darauf, dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Demokraten und den Republikanern gebe, die beide als politisches Instrument mächtiger Konzerninteressen fungierten. Der grüne Kandidat bezeichnete Al Gores Populismus als Wahlmanöver und sagte, der demokratische Kandidat sei den selben großen Öl-, Versicherungs- und Pharmariesen verpflichtet, die er zu bekämpfen behaupte..."

und das ist, so weit ich weiss, eigentlich richtig !! Obwohl natürlich einiges in seiner Argumentation schon ein bisschen
eigenartig ist, da hast schon recht.

http://www.freitag.de/2000/27/00271001.htm

http://www.brandeins.de/magazin/archiv/2000/ausgabe_08/schwerpunkt/artikel7_1.html

http://www.heise.de/newsticker/meldung/4077

naja, dass nader ein viel netterer mensch ist als gore kann ich mir schon vorstellen. aber darin, dass bush noch ein viel größerer arsch ist, als es gore auch nur jemals hätte werden können, bin ich mir auch ziemlich sicher.

und kerry dürfte ebenfalls netter als bush sein.

wenns nader wirklich um die sache ginge sollte er bei den basisdemokratischen instrumenten ansetzen und sich in den kongress wahlkämpfen, statt als sowieso aussichtsloser präsidentschaftskandidat den zumindest weniger schlechten kandidaten mit in die Niederlage zu reissen.

soweit ok.

Aber wer sagt, dass die "Nader-Wähler", wenn sie nicht
Nader wählen könnten Gore (oder Kerry) wählen ?

da ham sie recht. vielleicht würden die ja alle zu hause bleiben. glaub ich aber eher nicht, eigentlich.

dankwart wie immer schneller als die lahmen enten von der standard-redaktion.
gratulationen werden gerne entgegengenommen.

und das 5 Tage vorher, Gratulation !